Arzneimittel sind wichtig für die erfolgreiche
Behandlung von vielen Krankheiten. Sie können aber auch zu Problemen führen,
besonders wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig und über längere Zeit
verwendet werden.
Das Projekt «Physicians and pharmacists together improving patient’s medication safety» (P3S) will die Zusammenarbeit zwischen diesen Fachpersonen verbessern, um arzneimittelbezogene Probleme zu verhindern.
Erhöhung der Qualität der Arzneimitteltherapie: Mit Einbezug der Patienten werden die vorgeschlagenen Therapieoptimierungen umgesetzt und arzneimittelbezogene Komplikationen reduziert.
Arzneimittelbezogene Probleme (DRP) wie Medikationsfehler, unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und Interaktionsprobleme sind häufig und haben oftmals unnötige, medizinisch gefährliche und teure Folgen. Interventionen zur Behebung von DRP wie ein
systematischer Medikationsabgleich und Medikationsanalysen erfolgen, wenn
überhaupt, häufig erst reaktiv bei einer Spitaleinweisung, obwohl 80-90% der
Gesundheitsbetreuung im ambulanten Setting stattfinden. Deshalb ist es wichtig,
regelmässig das Risiko für arzneimittelbezogene Probleme zu überprüfen. Dies
geschieht am besten dort, wo Menschen mit Medikamenten am meisten Kontakt zu
medizinischen Fachpersonen haben: Bei den Hausärztinnen und Hausärzten und in den
Apotheken. Bisher existieren in der Schweiz jedoch keine systematischen Ansätze
für die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern zur
Optimierung der Arzneimittelsicherheit.
Das Projekt «Physicians and pharmacists together improving patient’s medication safety» (P3S) will die Zusammenarbeit zwischen diesen Fachpersonen verbessern, um arzneimittelbezogene Probleme zu verhindern. Dafür werden Risiken für arzneimittelbezogene Probleme durch eine regelmässige Abklärung in der Hausarztpraxis frühzeitig identifiziert. Bei einem erhöhten Risiko können aufgrund einer Medikationsanalyse in der Apotheke anschliessend gezielte Massnahmen zur Therapieoptimierung ergriffen werden. Die identifizierten Risiken, potenzielle und manifeste DRP sowie Optimierungsvorschläge und umgesetzte Massnahmen werden strukturiert erfasst und stehen als Basis für die kontinuierliche Verbesserung der Arzneimittelsicherheit zur Verfügung.
Der integrierte, strukturierte und interprofessionelle Prozess zur Therapieoptimierung bei Patienten mit hohem Risiko für DRP schafft Transparenz und in Anbetracht des Fachkräftemangels eine gleichbleibend hohe Behandlungsqualität für Patient:innen, Sicherheit für die Behandelnden und Kostenersparnisse. Um eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen, werden in einer ersten Pilotphase die Abläufe und Hilfsmittel im Rahmen des Projekts in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachpersonen und Patient:innen entwickelt und getestet. In einer zweiten Phase wird untersucht, wie die Abläufe erfolgreich in die Praxis an unterschiedlichen Standorten integriert werden können. In einer breit angelegten Studie wird ab Frühjahr 2024 die Wirkung und Umsetzung wissenschaftlich geprüft.
Sind Sie Apotheker:in oder Ärzt:in und interessieren sich für unser Projekt?
Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt und weshalb sich Ihre Teilnahme lohnt.
Sind Sie Patient:in und interessieren sich für die Sicherheit Ihrer Medikamente? Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt und wie Sie teilnehmen können.
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